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Comic Zeichnung
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Nun möchte ich in diesem Teil auf die Aktivität des Zeichnens eingehen. An sich ist das Zeichnen nur ein "Werkzeug", ich schreibe hier "nur", denn man muss auch erkennen, dass die Tätigkeit des Zeichnens an sich eigentlich auch viele kreative Impulse bringen lässt, wenn man im Fluss ist ;-). 
Wie schon im Kapitel Szenarien/Geschichte geschrieben worden ist, ist die Handlung das wichtigste Fundament oder die wichtigste Grundlage für ein Comic. Dennoch kann eine gute Zeichnung ein bemerkenswerter "Plus" bedeuten, für den Verkauf könne nämlich schöne und anspruchsvolle Zeichnungen auch eine wesentliche Rolle spielen.

Für den Beruf des Zeichners gibt es eigentlich keine genaue Regeln, die man befolgen muss. Der Zeichner ist, je nach seinen Vorlieben, frei in der Wahl seines Stils und seiner Figuren. Dennoch muss oder sollte die Zeichnung eine gewisse "Logik" aufweisen: ein Stil, der dem Zeichner eigen ist, und besondere Merkmale und Eigenschaften im Stil. Letztendlich kommt es darauf an, dass der Zeichner mit seinem eigenen Zeichenstil zufrieden ist und dass er die Formen, die er zu Papier bringt, selber wertschätzt.

Was mich betrifft, so konnte ich seit meiner Kindheit ein gewisses "Talent" zum Zeichnen entwickeln. Dennoch musste ich in den letzten Jahren meinen Stil verfeinern und vor allem mein Zeichnen "professionalisieren".
Ich würde sagen, dass ich mich jahrelang im Zeichnen "verloren" habe, ohne wirkliche Fortschritte zu machen, bis ich mir die "richtige Methode" angeeignet habe.

DIE "RICHTIGE METHODE": Beobachtung

Bei der Arbeit als Zeichner habe ich mich für bestimmte Vorlieben entschieden. Ich hatte schon immer eine große Bewunderung für den Zeichenstil einiger großer "Klassiker": Lucky Luke von Morris, Tim und Struppi von Hergé und schließlich die Schlümpfe von Peyo. Meine Motivation als Zeichner war es daher immer, bestimmte Formen dieser "Klassiker" in meinem Stil zu integrieren.
Das führt dazu, dass ich, in meinen Zeichnungen und insbesondere in meinem Comic, den ich ich in den letzten Jahren entwickelt habe, mich stark von den Händen von Lucky Luke, den Augen von Kapitän Haddoque, der Nase von Tim und schließlich von bestimmten Merkmalen und Eigenschaften der Schlümpfe inspirieren lassen.
Tatsächlich habe ich anfangs viel ausprobieren und rumexperimentieren müssen , um den Stil meiner Figuren und den Stil bestimmter Hintergründe zu finden. Bevor ich mich für den einen oder anderen Stil entschieden habe, habe ich tatsächlich lange Zeit die Zeichnungen meiner "großen Klassiker" beobachtet, ich beobachtete zwar auch andere Stile wie "thorgal", "Largo Winch" oder "La foire aux immortels" ( Alexander Nikopol; das Geschäft der Unsterblichen.) Ich erinnere mich, dass ich Stunden damit verbracht habe, bestimmte Merkmale und Eigenschaften in Morris' Zeichnungen von Lucky Luke und Hergés Zeichnungen von Tim und Struppi zu identifizieren und zu beobachten.
In Wahrheit geht es beim Zeichnen vor allem um Beobachtung. Entgegen der landläufigen Meinung besteht die Tätigkeit des Zeichners nicht darin, seine ganze Zeit vor dem Zeichenbrett zu verbringen.
Beim Zeichnen, und insbesondere beim Comiczeichnen, geht es auch darum, ein Auge und ein Gedächtnis für die Formen der Zeichnung und der Stile zu entwickeln.
Ich weise an dieser Stelle darauf hin, dass meine Tätigkeit als Zeichner zu 60-70 % auf Beobachtung beruht. Die Umsetzung auf Papier ist eigentlich vielleicht "nur" eine Formalität, die nur 20 bis 40 % der Zeit als Zeichner in Anspruch nehmen sollte oder kann.
Die Beobachtung erfolgt vor allem durch die Beobachtung der Formen der eigenen Figuren und der Hintergründe. Durch die Beobachtung lernt man, ein Gespür und ein Gefühl für Proportionen, Perspektive und Stile zu entwickeln. Durch Beobachtung kann man auch eine gewisse "Logik" in der Zeichnung aufbauen, "eine Logik" in den Formen, Proportionen und Stile.
Ich möchte hier anmerken, dass die Beobachtung dazu dient u.a., die "perfekte Linie" ( mit Fehlern; es geht nicht darum, sich zu einem Roboter zu entwickeln ;-) ) zu finden. Durch das ständige Beobachten und Zeichnen meiner Figuren habe ich gelernt, die "perfekte Linie" ( mit Fehlern, wie gesagt ) für die Proportionen des Körpers, für die Hände, für das Gesicht...usw zu finden.
Ich, selber, lege bei meiner Tätigkeit als Zeichner einen nicht unterschätzen Wert auf die perfekte Linie ( mit Fehlern ;-) ).
Ich lege diesen Wert auf die "perfekte Linie", da ich vor allem auf die "Qualität" meiner Zeichnungen achte. Mein Ziel ist es nicht, viel zu zeichnen, sondern die "optimale" Zeichnung zu entwickeln.
Die "richtige Methode" ist also die Beobachtung, denn "stundenlanges Zeichnen" auf dem Zeichenbrett führt nicht wirklich zu Fortschritten ( nach meiner Erfahrung) , dennoch kann sich durchaus in der Tätigkeit des Zeichnens selbst, im Fluss des Zeichnens, viele kreative Impulse ergeben.

Ich möchte noch hinzufügen, dass man seine Zeichnungen auch einem "professionellen Auge" vom einem professionellen Zeichner vorlegen sollte, damit man selber für sich ein kritisches Auge für seine Werke entwickelt. Ein professioneller Comiczeichner wird aufgrund seiner Erfahrung und seinen professionellen Blick für Formen, Proportionen...usw wissen, was zu verbessern ist. Ein professioneller Comiczeichner hat mehr Distanz und einen kritischen Blick für die Formen der Zeichnung und die Stile. 

GERNE ZEICHNEN: Raus aus dem "geistigen" Gefängnis
( Das Wort und die Bedeutung von "Geist" wurde mit der Entwicklung der "Rationalisierung" in der Welt verdreht und meint nicht mehr, was es ursprünglich war.)

Es scheint logisch, dass ein Zeichner die Tätigkeit des Zeichnens liebt, aber das ist nicht so offensichtlich. Tatsächlich kann ein Zeichner eine halbe oder eine ganze Stunde lang Freude am Zeichnen haben, aber nach einer gewissen Zeit kann es passieren, dass sich beim Zeichnen langweile einsetzt. Schlimmer noch: Wenn man um jeden Preis stundenlang zeichnen will, um gut zu sein, kann das "geistige" oder besser gesagt Mentale sehr anstrengend sein und werden. In der Tat kann stundenlanges Zeichnen sich zu sehr hohen "seelischen" oder psychischen Schmerzen entwickeln, wenn man um jeden Preis erfolgreich sein möchte: und das, aufgrund der "geistigen" Gefangenschaft; ich nenne sie jetzt einfach mal so.


Die "geistige" oder, natürlich besser ausgedrückt, die mentale Gefangenschaft entsteht nämlich dadurch, dass
man sich während des Zeichnens mit seinen Gedanken identifiziert; mit anderen Worten, sehr einfach und grob gesagt, man verliert sich in Gedanken oder Gedankenprozesse und man ist nicht auf das Zeichnen konzentriert. ( Wohlgemerkt, das Denken kann da manchmal sinnvolle Anregungen und Impulse geben, allerdings ist das meiste Denken, die wir als Menschen treiben, nicht von großer Bedeutung und manchmal ohne, dass man irgend einen Sinn dabei finden sollte. )
Um dieser "geistigen" oder mentalen Gefangenschaft zu entgehen oder zu entfliehen und die "geistige Anstrengungen" zu überwinden, muss man sich auf das Blatt und das Zeichnen mit dem Bleistift konzentrieren und man sollte sich nicht in dem Fluss seiner Gedanken verlieren, oder zumindest ein wenig; an dieser Stelle, ist vielleicht erstmal wichtig zu merken, dass man in Denkprozesse war und dass man ( oder ich ( ja, ich auch, manchmal, ich weiß, ;-) ) ) mit s-(m)einen Gedanken eigentlich nur "geistigen" Müll erschaff(e)t.
Wenn der Zeichner sich nicht im "Geist" und in seine Gedanken  verliert und sich wirklich auf das "Zeichnen" konzentriert, dann kann der Zeichner theoretisch eine ganz große Leidenschaft für das Zeichnen empfinden und entwickeln. 

DIE PERFEKTE LINIE

Beim Comiczeichnen ist der Begriff der "perfekten Linie" vielen Zeichnern sehr geläufig; hier geht es für den Zeichner darum, möglichst genaue Formen, Proportionen und Bleistiftstriche zu finden.
Dazu gibt es eine Methode: In der Phase "Bleistiftzeichnungen" werden zunächst auf dem Papier Skizzen angefertigt, mit anderen Worten ein "Plan" der Zeichnung, in dem zunächst das "Skelett" aufgebaut wird. Im Laufe der Zeit, wenn der Zeichner mit dem Bleistift die Formen der Zeichnung entwickelt, wird das "Skelett" der Zeichnung verfeinert und nach und nach durch zahlreiche Versuche und Irrtümer mit Bleistift, kann der Zeichner, für sich die optimale Form herausfinden. Nach dem Schritt "Bleistiftzeichnungen", bei dem der Zeichner mit dem Bleistift eine optimale Form findet und herausfindet, folgt die Phase des schwarzen Einfärbens mit dem Pinsel ; das schwarze Einfärben ist die letzte Phase in dem Prozess der perfekten Linie, bei dem man mit schwarzer Tinte und Pinsel nochmal die Bleistiftlinien korrigiert. Mit anderen Worten, das schwarze Einfärben mit Pinsel ist der letzte Schritt, wo die Form/die Linie ihren endgültigen Ausdruck bekommt.
 
Zeichnen: die verschiedenen Werkzeuge

Für das Zeichnen gibt es viele verschiedene Werkzeuge, von denen ich hier nur einige wenige, die am weitesten verbreitet sind, nennen möchte. Die am häufigsten verwendete Werkzeuge sind sicherlich und natürlich der Bleistift und der Pinsel. Ich werde hier ein zusätzliches Werkzeug nennen, das auch für mich von sehr großem Nutzen war u.a., ( insbesondere für eine ganz detailgenaue Korrektur der Formen.) Dieses Werkzeug ist das Grafiktablett; zusammen mit der Photoshop-Software ( ich nenne hier die Software "Photoshop", weil sie die bekannteste ist, da sind allerdings viele andere Software, die auch zum Teil besser sind und wesentlich günstiger sind ) und das Grafiktablett ermöglicht es einem, auf dem Bildschirm zu zeichnen und bis ins kleinste Detail mit der Zoomfunktion u.a. die Zeichnungen zu korrigieren. 


Zusammenfassung

Die Tätigkeit eines Zeichners ist nicht einfach zu beschreiben und hier im Details auf einer Webseite das zu erläutern ist fast eine unmögliche Aufgabe ; wie bei der Tätigkeit eines Drehbuchautors ist das Zeichnen eine "komplexe" Tätigkeit, die nicht in wenigen Sätzen zusammengefasst werden kann. Es ist "komplex", allerdings auch sehr einfach, wenn man die "richtige Methode" beherrscht und anwendet. Hier auf dieser Webseite habe ich nur die Grundlagen und die Fundamenten der Tätigkeit des Zeichners dargestellt. Meine Absicht ist in diesem Zusammenhang in einem Youtube-Kanal Videos herzustellen, um nochmal auf die Details und was hinter der Tätigkeit des Zeichners steckt, ranzugehen.
Die Tätigkeit des Zeichners lässt sich also in drei wesentliche Dinge zusammenfassen:
- Beobachtung und Entwicklung eines Auges und eines Gedächtnisses für Figuren, Proportionen und Perspektive, Stile....usw.
- die Tätigkeit des Zeichnens lieben und sich dabei auf das "Zeichnen" konzentrieren und sich nicht in irgendwelche sinnlose Denkprozesse verlieren.
- das Konzept der perfekten Linie

Hier wird die Tätigkeit des Zeichners sehr grob zusammengefasst, es steckt eigentlich viel mehr dahinter ( nach meiner Einschätzung ), wenn man zum Beispiel bedenkt, dass heutzutage Roboter oder die KI wirklich wundervolle Zeichnungen anhand von Algorithmen entwickeln können. ( dazu sage ich noch etwas im YoutubeKanal ).
So, Ich hoffe, dass ich mit diese ersten Informationen einige Comiczeichneranfänger helfen konnte, so dass sich einige Fallen in der Tätigkeit des Zeichners, anhand dieser Informationen, leicht erkennen lassen.

 




 

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Fabrice Martin
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